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DDR Rezept Ungarischer Salat

 
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DDR-Rezept: Ungarischer Salat – Pikante Salatvariation für Buffets und Abendbrot

Der sogenannte Ungarische Salat war in der DDR ein beliebter Bestandteil von kalten Platten, Buffets oder als gehaltvolle Beilage zum Abendbrot. Anders als der Name vermuten lässt, handelt es sich nicht um ein traditionelles Gericht aus Ungarn, sondern um eine Adaption, die in den 1960er- und 1970er-Jahren in vielen ostdeutschen Haushalten und Großküchen Verbreitung fand.

Typisch war die Kombination aus Fleischwurst oder Jagdwurst, Paprika, Gurken und einer mild-säuerlichen Marinade. Der ungarische Bezug bestand meist in der Würzung: Paprikapulver oder Paprikamark sorgten für ein leicht pikantes Aroma.

Entstehung und Hintergrund der Salatkost

Salate auf Wurst- oder Gemüsebasis waren in der DDR allgegenwärtig, da sie einfach vorzubereiten waren und sich gut auf Vorrat zubereiten ließen. Neben Fleischsalat, Kartoffelsalat und Geflügelsalat gehörte der Ungarische Salat zum Standardrepertoire in Feinkostabteilungen und Gaststätten.

Er diente als Brotbelag, kalte Beilage zu Braten oder als kleine Zwischenmahlzeit. Gerade zu Festen durfte er in keiner gemischten Platte fehlen.

Ungarischer Salat und seine Varianten

In der DDR wurde Ungarischer Salat je nach Region unterschiedlich abgewandelt:

Manche Haushalte gaben gekochte Nudeln hinzu und machten daraus eine Art Nudel-Wurst-Salat.

Wer es pikanter mochte, ergänzte scharfes Paprikamark oder Cayennepfeffer.

In Feinkostabteilungen fand man Versionen mit angebratenen Zwiebeln oder etwas Knoblauch.

Verwendung im Alltag

Der Salat kam oft dann auf den Tisch, wenn Gäste erwartet wurden. Er eignete sich hervorragend, um ihn am Vortag vorzubereiten. Zusammen mit frischem Mischbrot oder Baguette war er eine vollständige Mahlzeit.

In Betriebskantinen und Schulküchen erschien er seltener, da dort einfachere Rohkostsalate bevorzugt wurden. In der privaten Küche war er aber beliebt, weil er preiswerte Zutaten kombinierte und schnell fertig war.

Servierweise

Üblich war es, den Salat in Glasschalen anzurichten und mit etwas Paprikapulver zu bestäuben. Gelegentlich wurden Ringe aus Gewürzgurke oder Paprika als Garnitur genutzt.

Beim Abendbrot ergänzte er Käseplatten, Aufschnitt und Eier. Auch auf kalten Buffets hatte er einen festen Platz.

Ungarischer Salat steht für die pragmatische, würzige Salatküche der DDR, die aus wenigen Zutaten eine schmackhafte Beilage zauberte. Bis heute findet man ähnliche Rezepte in vielen Familien, oft mit leicht abgewandelter Würzung oder anderen Einlagen.

Zutaten

Für 6 Personen bei circa 20 Minuten Zubereitungszeit benötigt man:

250 g Paprikaschoten
500 g Tomaten
2 hart gekochte Eier
150 g Jagdwurst
etwas Zitronensaft oder Essig-Essenz
etwas Zucker und Salz

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Zubereitung

1.

Tomaten entkernen

2.

alle Zutaten in kleine Streifen oder Würfel schneiden

3.

Zutaten vermischen und würzen

4.

Salat kalt gestellt und zugedeckt ziehen lassen

Gut zu wissen

Auch wenn Jagdwurst nicht unbedingt typisch für Ungarn ist, hat sich der Name „Ungarischer Salat“ in der DDR gehalten. Varianten mit bspw. Gewürzgurken, Mayonnaise und Zwiebeln waren ebenfalls verbreitet. Wer es nicht so fleischig mag, kann Zigeunersalat probieren.

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